Ein kurzer Rückblick: Jahresbericht 2019

Das Jahr 2019 begann – wie jedes Jahr in Falkensee – ohne einen Jugendbeirat. Ohne eine Jugendvertretung auf offizieller politischer Ebene. Jedoch begann das Jahr mit engagierten Planungen, um genau dies zu ändern. Mit der Änderung in der Brandenburgischen Kommunalverfassung im Jahr 2018, die im neuen Paragraphen 18a Kinder- und Jugendbeteiligung in den Kommunen regelt, war auch die Stadt Falkensee verpflichtet worden, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Unter Mitwirkung von Linus Strothmann – verantwortlich für Bürgerbeteiligung in Falkensee – und dem Jugendforum Falkensee war eine Satzung für einen Jugendbeirat entwickelt worden, die am Mittwoch, 30.01.2019 von der Stadtverordnetenversammlung bestätigt wurde. Am Donnerstag, den 14.03.2019 fand die erste Jugendkonferenz des Jahres seitens des Jugendforums statt. In diesem Zuge fand auch die Nominierung des ersten Falkenseer Jugendbeirats statt. Insgesamt zwölf Jugendliche stellten sich zur Wahl, nachdem Wahlleiter Linus Strothmann einige grundlegende Dinge zu den Aufgaben im Beirat erläuterte. Am Ende wählten die Jugendlichen Mostafa Abbas (14), Anthony Bär (19), Theobald Goltz (19), Toni Gabriel Kissing (18), Robin Lux (18), Jonathan Manti (20), Lennart Meyer (20), Antonia Trümpler (17) und Shania Wipper (17). Zwei Wochen später, am Mittwoch, den 27.03.2019 war es dann soweit: Die Stadtverordnetenversammlung folgte der Nominierung der Jugendlichen und somit gab es neben dem Seniorenbeirat und dem Teilhabebeirat nun auch eine Jugendvertretung in der Falkenseer Stadtpolitik.

Die sehr kurze erste Legislaturperiode endete mit Beginn des neuen Schuljahres. Schließlich wird der Beirat immer für ein Schuljahr berufen. Die ersten Monate könnte man also als Probezeit bezeichnen, welche mit Bravour bestanden wurde. Die Mitglieder besuchten die vier Ausschüsse und die SVV und konnten die Interessen ihrer Generation erstmals den Stadtpolitiker*innen verdeutlichen. Außerdem gab sich der erste Falkenseer Jugendbeirat eine Geschäftsordnung, welche die eigene Arbeit regelt. Unter anderem ist darin vorgesehen, eine Ansprechperson, deren Stellvertretung und einen Schatzmeister festzulegen. Das Schuljahr endete und damit auch die Arbeitszeit des Beirats.

Und so folgte am Donnerstag, den 05.09.2019 die nächste Jugendkonferenz – die erste des neuen Schuljahres 2019/2020 – und damit auch die Nominierung des zweiten Falkenseer Jugendbeirats. Auch dieses Mal stellten sich zwölf Jugendliche zur Wahl. Am Ende verkündete Wahlleiterin Manuela Dörnenburg (Gleichstellungsbeauftragte) das Ergebnis: Mostafa Abbas (15), Andrijan Bär (16), Frances Lucia Gunn (16), Toni Gabriel Kissing (19), Richard Liebert (18), Lennart Meyer (21), Marius Miethig (16), Antonia Teuchert (18) und Josefine von Fircks (16) erhielten die meisten Stimmen und somit das Vertrauen der anwesenden Jugendlichen. Auf der SVV am Mittwoch, den 25.09.2019 folgte die ebenfalls frisch gewählte SVV der Nominierung und die Arbeit für den zweiten, deutlich jüngeren Jugendbeirat konnte beginnen. Die Mitglieder hatten nun ein ganzes Schuljahr politischer Arbeit vor sich und nahmen diese natürlich auch wahr. Sie bestimmten eine Ansprechperson (Marius Miethig), dessen Stellvertretung (Toni Gabriel Kissing) und einen Schatzmeister (Andrijan Bär). Neben den Ausschussbesuchen sorgte der Beirat am Ende des Jahres das erste Mal für Furore:

Am Mittwoch, den 04.12.2019 wurde auf der SVV der Bau eines Hallenbades in Falkensee emotional diskutiert – mittendrin der Jugendbeirat. Neben dem Senioren- und Teilhabebeirats (beide klare Befürworter des Hallenbades) gab auch der Jugendbeirat seine Stellungnahme ab und positionierte sich in dieser gegen den Bau des geplanten Hallenbades. Was folgte, war viel Unverständnis seitens der Befürworter*innen in der SVV, aber auch außerhalb des Rathauses gab es einige Reaktionen: „Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass auch wir vom Jugendbeirat und ich persönlich viele negative Kommentare erhalten würden. Gerade die Aggressivität hat mich dabei überrascht. Aber gut, so ist das wohl in der Politik. Ich finde es auf jeden Fall spannend, das mitzuerleben“, so Marius Miethig, welcher die Stellungnahme in der SVV vorgetragen hatte.

Das Jahr 2020 beginnt – als erstes Jahr überhaupt – mit einem Jugendbeirat in Falkensee. Mit einer Jugendvertretung auf offizieller politischer Ebene. Die Mitglieder freuen sich auf die anstehende Arbeit und sind gespannt, was auf sie zukommt.